Pressemitteilung Nr. 11 vom 10.11.2023

Eine Fläche von über 1.000 Quadratkilometern, etwa 100 Quadratkilometer Siedlungsfläche, 24 Kommunen und drei Landkreise: Ein Starkregenrisikomanagement dieser Größe ist eine Seltenheit. Es ist ein zukunftsweisendes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit, durchgeführt unter dem Dach des Verbundes Nordschwarzwald, initiiert von der Stadt Wildberg und koordiniert vom Regionalverband Nordschwarzwald. Mit dem Erhalt des Förderbescheides und dem Beschluss im Wildberger Gemeinderat zur Vergabe der Konzepterstellung geht es nun in die nächste Phase.

Starkregenereignisse werden immer häufiger und in immer mehr Regionen zum Problem. Deshalb wird die Gefahr, die hiervon ausgehen kann, gesondert von Hochwasserereignissen betrachtet. Der Deutsche Wetterdienst spricht von Starkregen, wenn mehr als 25 Millimeter Niederschlag pro Stunde oder mehr als 35 Millimeter Niederschlag in sechs Stunden verzeichnet werden. Gefährlich werden die Wasser- massen, wenn sie nicht schnell genug im Erdreich versickern oder über einen Abwasserkanal abgeführt werden können. Schon leichte Hänge reichen aus, um eine Sturzflut entstehen zu lassen. In Vertiefungen und Unterführungen kann sich Wasser an- sammeln, ebenso auf ebenen Straßen, wenn die Kapazitäten der Kanäle nicht ausreichen. Ein drastisches Beispiel für die Gefahren durch Starkregen und Sturzfluten wa- ren die erschütternden Ereignisse im Ahrtal im Jahr 2021. Braunsbach im Landkreis Schwäbisch Hall war 2016 betroffen, Bonndorf im Landkreis Waldshut in 2015.

Ein Konzept für ein Starkregenrisikomanagement soll Gefahrenpotentiale identifizieren und mögliche Maßnahmen liefern. Das Land fördert die Erstellung dieser Konzepte derzeit mit 70 Prozent nach den Förderrichtlinien Wasserwirtschaft. Einige Kommunen sind dieses Projekt alleine oder im Schulterschluss mit wenigen Nachbarkommunen angegangen. Im Nordschwarzwald sieht das anders aus: Vereint im Verbund Nordschwarzwald haben sich 24 Kommunen aus den Landkreisen Calw, Freudenstadt und Enzkreis gefunden, die das Starkregenrisikomanagement gemeinsam angehen wollen, beraten und betreut durch das Fachbüro CDM Smith. Ein öffentlich-

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